Schriftsteller Nevfel Cumart eröffnet “Schreibwerkstatt”

“Ich krieg’ sie aber doch alle rum” – zaghafte Gehversuche im Schreiben

Rinteln (cok). In den verschiedensten Schule undüberhaupt mit den unterschiedlichsten Menschen schon hat Schriftsteller Nevfel Cumart aus Bamberg eine “Schreibwerkstatt” eröffnet. Diesmal war er wieder am Ernestinum und lud Schüler aus der 12. Jahrgangsstufe ein, phantasievolle Texte zu schreiben und zu lernen, wie man es gut machen kann.

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“Das Schöne ist: Die Schüler arbeiten den ganzen Vormittag, aber sie empfinden es nicht als Arbeit”, sagt er. Im Deutsch-Leistungskurs von Lehrerin Josephine Kappes ging es darum, Figuren zu entwerfen und ihnen dann eine Geschichte zu widmen. Verschiedene spielerische Aufgaben führten dahin, dass am Ende alle eine kleine Erzählung geschrieben hatten. “Wenn man die Schüler packt, kann man ihr kreatives Potenzial freischalten.” Packen kann man sie in dieser Weise aber oft nur, wenn einige schultypische Umstände ausgeklammert werden. So verschwand die Lehrerin ziemlich bald aus dem Arbeitsraum, das Schreiben war jenseits einer Zensuren-Bewertung. Cumart verzichtet auf jede Art von Zwang: Niemand muss seine Texte vorlesen, es gibt keine Kritik am einzelnen Text. “Wir wissen, dass es sich um Rohfassungen handelt”, sagt er. “Es geht darum zu entdecken, dass man schreiben kann.”

Die Deutsch-Leistungskursler haben am Ende der “Schreibwerkstatt” zum Teil ziemlich lange Texte geschrieben, die auch sehr gerne angehört wurden. Wenn Nevfel Cumart dagegen an Hauptschulen auftaucht oder an Gesamtschulen in sozialen Brennpunkten, dann ist es schon bemerkenswert, wenn Kinder, die so gut wie nie freiwillig schreiben, auch nur fünf Sätze zu Papier bringen, ihre eigenen Sätze, auf die sie dann sehr stolz sind. “Ich krieg’ sie aber doch alle immer rum”, meint er. “Und für manche ist es der Beginn eines neues Selbstvertrauens.”

Das “kreative Schreiben”, die Entstehung von “Schreibwerkstätten” an Schulen, Volkshochschulen, Universitäten oder im privaten Kreis unter Jugendlichen und unter Erwachsenen, entstand Ende der siebziger Jahre, als auch der Versuch gemacht wurde, die Lehrpläne für das Fach Deutsch umzugestalten. “Schreiben kann jeder!”, so war der Titel eines Buches, das dafür plädierte, im Schreiben einen Bereich der Selbsterfahrung zu entdecken, der jedem zugänglich ist, wenn nur nicht Maßstäbe angelegt werden, die den einen Text ins Töpfchen, den anderen ins Kröpfchen befördern.

Seit fast 20 Jahren bietet der Schriftsteller Schülern diese Möglichkeit, indem er mit seinem Schreibwerkstatt-Angebot durch ganz Deutschland reist. Dabei erzählt er auch von seinem Leben als Autor, davon, dass ein einziges kleines Gedicht manchmal zwei Jahre brauchen kann, um endlich so dazustehen, wie er es will. Auch wenn er in den Schreibkursen keine harte Textkritik betreibt, so merken die Schreibenden oft schon beim Vorlesen und Zuhören, wo ein Text zu seinem Vorteil verändert werden könnte, was es ist, dass einen Leser packt.

Im normalen Schulalltag hat das “kreative Schreiben” leider keine so guten Entfaltungsmöglichkeiten. Der Zwang, an jeden der Texte einen Maßstab anzulegen, der schließlich zu einer Punktzahl für die Endnote im Fach führt, zerstört nur zu leicht genau das, was im freien Schreiben wachgerufen werden soll: Den Mut, Experimente zu machen. Umso schöner, dass die Friedrich-Bödecker-Stiftung und die niedersächsische VGH-Stiftung die zweitägige Schreibwerkstatt ermöglichten.

© Schaumburger Zeitung, 09.07.2007

Abientlassung 2007

“Sie pauken hier nicht für Pisa-Rangplätze”

Abiturentlassfeier am Gymnasium Ernestinum mit hohem Informations- und Unterhaltungswert

Rinteln (wm). Abifeiern waren jahrzehntelang ein steifes Zeremoniell mit Rednern, die “Fragen beantwortet haben, die niemand gestellt hat”, wie das Bürgermeister Karl-Heinz Buchhholz ironisch anmerkte. Dagegen hat sich die Abschlussfeier am Gymnasium Ernestinum im Lauf der Jahre zu einer ausgesprochen unterhaltsamen Veranstaltung entwickelt: Wenn Lehrer Papierflieger ins Publikum gleiten lassen, und spöttisch intonieren, die nächsten “Opfer”kämen bald, hat der neue Geist, die “Mischung aus Spaß und Ernst”, auch das Kollegium erfasst, wie Abiturient Jan Struckmeier den Schulalltag charakterisierte, den die Abiturienten jetzt hinter sich gelassen haben.

Maria Gascoigne und Jan Struckmeier zogen für ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler Bilanz der sieben Jahre: Es war eine Mischung aus Ernst und Spaß. Fotos: tol

Dass die Schüler leistungsbereit sind, aber trotzdem Spaß am Lernen haben wollen, darum drehte sich dann auch der Dialog zwischen Jan Struckmeier und Maria Gascoigne wie auch die gekonnten Persiflage der Theatergruppe auf die Zukunftsängste der Abiturienten: “Ich sage nur CO 2!” Gymnasialleiter Reinhold Lüthen bestätigte den Abiturienten, sie hätten zum Endspurt noch einmal richtig “rangeklotzt” und lobte all’ die Schülerinnen und Schüler, denen keine eins vor dem Komma gegönnt war (nämlich die Mehrheit), die es aber trotz aller Schwierigkeiten geschafft haben: “Sie pauken hier ja nicht fürPisa-Rangplätze.” Es wäre schon Zynismus, würde eine Schule nur auf die optimale Durchschnittsnote eines Jahrgangs schauen.

Bürgermeister Buchholz empfahl den Ex-Schülern, die in den sieben Jahren gewachsenen Freundschaften weiter zu pflegen, sein Kollege aus dem Auetal, Thomas Priemer versprach: “Geht in die Welt hinaus, kommt aber auch wieder zurück, ich halte euch bis dahin einen Bauplatz frei” – großer Applaus des Auditoriums.

Eberhard Schierschke, Abiturient des Jahrgangs 1957 und Oberstudiendirektor i.R., wünschte sich, dass 2057 “einer von ihnen hier steht – und der wird dann vermutlich so aussehen wie ich heute”. Schierschke machte mit ein paar Beispielen den gewaltigen Zeitsprung von 50 Jahren deutlich – da gab’s noch kein Farbfernsehen, durch Rinteln fuhr die Extertalbahn, die Russen hatten gerade ihren Sputnik in seine Umlaufbahn geschossen.

Lehrer Manfred König kombinierte pointiert Mathematik mit Zeitkritik und schaffte es mühelos, seinen Zuhörern verständlich zu machen, warum ohne Mathematik Brücken einstürzen und Kriege verloren gehen, wie schon das Beispiel des Thales von Milet zeige, der am 28. Mai des Jahres 585 v. Chr. den Lydern eine Sonnenfinsternis voraussagt hat – und auch, dass die nicht lange dauern würde. Das gegnerische Heer der Medern, ohne einen solch mathematisch gebildeten Berater, habe dagegen an einen Fluch der Götter geglaubt und die Waffen fallen lassen.

Und König gab den scheidenden Schülern einen Sinnspruch mit auf den Weg, wie man ihre aktuelle Situation nicht prägnanter hätte ausdrücken können: “Ein Schiff, das im Hafen liegt, ist sicher. Aber dafür werden Schiffe nicht gebaut.”

Und einen ganz besonderen Preisträger unter den vielen mit Schülerinnen und Schülern mit herausragenden Leistungen gab es auch: Kin Ovanesov, der mit minimalen Schulkenntnissen am Gymnasium antreten war – er beherrschte nicht einmal die Bruchrechnung – und das Ernestinum jetzt als mit Bester des Jahrgangs verlassen kann.

© Schaumburger Zeitung, 02.07.2007

Kunstprojekt der Soissons-Schüler: Wohnen am Wasser mit viel Grün und futuristischen Häusern

Austauschschüler entwerfen Steinanger-Modelle

Rinteln (clb). Im Rahmen des Schüleraustausches der achten und neunten Klassen des Gymnasiums Ernestinum haben die französischen Austauschschüler aus Soisson bei ihrem Besuch in Rinteln Kunstmodelle für eine mögliche Bebauung des Steinangers entwickelt.

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“Jeder Austausch findet unter einem bestimmten Thema statt, diesmal lautete das Motto?Die ideale Stadt'”, erklärt der Französischlehrer André Sawade, der das Projekt gemeinsam mit Sylvia Bohle betreut. Beim Frankreichbesuch im letzten Herbst hätten sich die Lehrer und Schüler bereits utopische Siedlungen angeschaut. Und in Deutschland hat die Gruppe ein Expo-Projekt zur Weltausstellung in Hannover sowie die Hafen-City in Hamburg besichtigt.

Anschließend haben die Schüler das Steinangergelände besichtigt, um sich ein Bild von dem Objekt zu machen. Im Kunstunterricht hatten sie dann die Möglichkeit, mit Ton und Pappe eigene Modelle zu entwerfen, die das zukunftsträchtige und generationenübergreifende “Wohnen am Wasser” thematisieren und zeigen, wie der Steinanger aussehen könnte. Nach der”Bastelaktion” schaute sich auch Bauamtschef Reinhold Koch die Entwürfe der Schüler an. Die Modelle sind momentan noch in der ersten Etage des Ernestinums ausgestellt, abschließend soll ein Dokumentationsheft über das Projekt entstehen.

© Schaumburger Zeitung, 29.06.2007

Abitur 2006: Gymnasien im Landesdurchschnitt

Zentralabitur: Ernestinum und Ratsgymnasium haben kreisweit die Nase vorn

Landkreis (cst). Im Durchschnitt sind die sieben Schaumburger Gymnasien beim ersten Zentralabitur in Niedersachsen gelandet. Das ergibt ein Bick in die gestern vom Kultusministerium veröffentlichen Ranglisten. Am besten haben das Ratsgymnasium Stadthagen und das Rintelner Ernestinum mit einem Notenschnitt von jeweils 2,63 abgeschnitten. Damit befinden sie sich leicht über dem Landesschnitt von 2,71.

Über ein aus ihrer Sicht “außerordentlich erfreuliches Ergebnis” hat sich Monika Schulte, Schulleiterin des Bückeburger Adolfinums, über das leicht überdurchschnittliche Abschneiden ihrer Schule gefreut. Bei einem Landesschnitt von 2,71 erreichte das Gymnasium einen Wert von 2,67 aller Abiturzeugnisse des Schuljahres 2005/06. Ein Zeichen, dass die Schüler sehr gut vorbereitet worden seien, fügte Schulte an.

Heiko Knechtel, Direktor am Stadthäger Wilhelm-Busch-Gymnasium (WBG), erreichte mit seiner Schule einen Durchschnitt von 2,90 und damit landesweit nur den 181. Platz. Für ihn sei das vergleichsweise schlechte Abschneiden aber nicht unverständlich, erläuterte Knechtel. Das WBG nehme traditionell viele Schüler aus der Realschuleund der IGS auf – pro Abiturjahrgang bis zu 50 Prozent. Häufig seien das Schüler mit Anfangsschwierigkeiten, die dann ihr Abi “nicht mit Prädikatsnote” machten.

Ähnlich wie Knechtel betonte auch Irmtraut Gratza-Lüthen, Chefin am Nenndorfer Gymnasium, dass eine Rangliste wenig über die individuelle Leistungsentwicklung der Schüler aussage. Zu den Rahmenbedingungen gehöre nicht zuletzt, ob sich ein Gymnasium verstärkt der Realschüler annehme oder nicht. Das beeinflusse den Durchschnitt erheblich.

Sehr stolz auf ihre Schule zeigte sich Angelika Hasemann vom Ratsgymnasium Stadthagen (RGS). Sie habe mit demüberdurchschnittlichen Abschneiden gerechnet, kommentierte die Direktorin den 76. Platz ihrer Schule. Das gute Ergebnis sieht sie auch als Honorierung der qalifizierten Arbeit des Lehrerkollegiums. Dabei habe dasRGS sogar erschwerte Bedingungen gehabt. Als einziges Gymnasium im Landkreis habe es ein so genanntes Dezernenten-Abitur unter Vorsitz der Landesschulbehörde gehabt.

Eine Panne war offensichtlich bei derÜbermittlung der Zahlen des Rintelner Ernestinums passiert. Das Kultusministerium (KM) listet das Gymnasium in seiner Statistik mit dem Wert 2,99 am unteren Ende auf. “Wir sind entsetzt”, kommentierte Schulleiter Reinhold Lüthen gestern. Der korrekte – und über dem Landesschnitt liegende – Wert betrage 2,63 und der sei auch an das Ministerium gemeldet worden. Da habe das KM wohl ohne Sorgfalt gearbeitet, fügte Lüthen verärgert hinzu.

Ebenfalls im Mittelfeld gelandet sind die beiden Schaumburger Berufsschulen in der getrennt geführten landesweiten Abitur-Rangliste der Fachgymnasien. Das Stadthäger Fachgymnasium Technik landete unter 81 Berufsschulen auf Rang 36 (Note 2,93), das Fachgymnasium Wirtschaft in Rinteln belegte Rang 43 (Note 2,94).

Die landesweite Durchschnittsnote liegt bei 2,94. Mit dem Ergebnis zeigte sich der Stadthäger BBS-Chef Jürgen Steltner “ganz zfrieden, das ist ein ordentlicher Mittelwert”.

© Schaumburger Zeitung, 08.11.2006

Abitur 2006

Abiturjahrgang 2006 “Von Alete zur Elite”

Die Abiturientinnen und Abiturienten 2006:

Thomas Ahlswede, Moritz Aldag, Kathrin Anders, Eva Aumann, ; Irina Baier, Franziska Bartholdy (alle Rinteln), Dina Benito, Auetal; Karin Boczek, Christian Brand, Juliane Brandt (Rinteln), Isabell Bredemeier, Auetal; Silvana Briebsch, (Rinteln); Katrin Buling, Hameln; Alper Büyükkoz, Auetal; Julia Ebeling, Auetal; Viktoria Fritz, Rinteln; Carlos Nicolas Girardi, Extertal; Maren Gohr, Rinteln; Ben Grünewald, Heeßen; Philipp Hake, Rinteln; Eva Hänsel, Rinteln; Sören Hartmann, Rinteln; Isabel Hasse, Rinteln; Lena Hebestreit, Auetal; Hinnerk Heise, Rinteln; Anna-LenaHeld, Auetal; Martin Herrmann, Rinteln; Michael Hofmann, Rinteln; Finja Holsten, Porta Westfalica; Anja Kampmeier, Rinteln; Stephanie Kettler, Rinteln; David Kirchhoff, Rinteln; Heinrich Klemme, Kalletal; Julia Klingenberg, Auetal; Daniel Koch, Rinteln; Michael Köhler, Rinteln; Jennifer König, Auetal; Sabrina Kramer, Rinteln; Carolin Krämer, Rinteln; Marieke Krämer, Rinteln; Fabiane von Kuenheim, Rinteln; Christoph Kuhlmann, Auetal; Christian Lampe, Auetal; Jonas Landeck, Auetal; Anna Lehmann, Rinteln; Thomas Lehmann, Rinteln; Viktoria Leifeld, Extertal; Priya Linke, Rinteln; Stephanie Lohmann, Auetal-Wiersen; Julia Lühe, Auetal; Christopher Meier, Extertal; Dominik Menzel, Jan-Hendrik Meyer, Katharina Elena Meyer, Dennis Mohwinkel, Marcel Mollineaux, Anne Morawietz, Michael Neumann, Roman Patzak, Linda Peters, Alexander Plöger, Lumnie Queriqi, (alle Rinteln); Mareike Quotschalla,Auetal; Jeannine Rapp, Sutharshan Raveendranathan, Philipp Reche (alle Rinteln), Jan-Hendrik Reese, Auetal; Carolin Rindfleisch, Rinteln; Charlotte Rolfes, Auetal; Stefan Röllgen, Rinteln; Josefa Rosinski, Rinteln; Christian Sander, Rinteln; Michael Sander, Rinteln; Alexander Sassenberg, Auetal; Lena Sassenberg, Auetal; Nils-Christian Sassenberg, Auetal; Stephanie Schilcher, Hessisch Oldendorf; Jana Schittenhelm, Rinteln; Alexander Felix Schmidt, Rinteln; Benjamin Schmöckel, Rinteln; Svenja Schönbeck, Auetal; Andreas Schwab, Auetal; Christina Schwab, Rinteln; Okan Sevim, Rinteln; GülüsanSeyfeli, Rinteln; Andreas Stocksmeier, Kalletal; Arndt Philipp Struckmeier, Auetal; Nina Tegtmeier, Auetal; Tobias Tünnermann, Rinteln; Anna Walter, Rinteln und Tobias Warnebold, Rinteln, Thomas Watermann, Miriam Weers, Ann-Karin Wehling, Miriam Wenthe, Valeta Gwendolyn Wethmüller, Isabel Winter, Julia Xenopoulos.

(……………..)

Entlassfeier mit viel Lob für engagierten und leistungsbereiten Jahrgang: “Alles in bester Ordnung!”

Rinteln (wm). Die erste Halbzeit Deutschland-Argentinien hat niemand vermisst bei der Abiturfeier am Freitag ab 16 Uhr im Ernestinum – den Elfmeter-Krimi bekamen alle ohnehin dann noch mit. Auch niemand bei der Feier hat auf die Uhr geschaut – im Gegenteil: Die Abiturienten feierten ihre Lehrer beim Schlusschor mit minutenlangen Ovationen bei vertauschten Rollen: Die Lehrer zückten ihre Taschentücher.

Gymnasialleiter Reinhold Lüthen machte es kurz und herzlich: 16 mit einer 1 vor dem Komma, davon elf (!) Mädchen, “damit können wir uns sehen lassen!” Das Zentralabitur – nicht wirklich ein Problem, die Schüler engagiert (“wenn es darauf ankam”) und leistungsbereit: “Also alles in bester Ordnung!”

Eine Tonlage, in die auch Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz einstimmte, der den Abiturienten bestätigte: “Sie sind unsere Rintelner Antwort auf das übersteigerte Krisengerede – junge Leute, die ihr Ziel vor Augen haben und nicht vor lauter Sorge über die Unsicherheit ihrer Altersversorgung zerfließen.” Zum Glück hätten ja auch alle den “ganz normalen Pubertätswahnsinn” gut überstanden und das Motto “Besser ‘ne 5 als gar keine persönliche Note” doch noch rechtzeitig abgelegt. Aufmunternde Worte folgten auch von Kerstin Lange für die Elternschaft “Flexibilität wie Mobilität” fordere der Arbeitsmarkt, sie seiüberzeugt, dieser Jahrgang werde sich erfolgreich den Herausforderungen stellen.

Dina Benito und Thomas Ahlswede ließen die Schuljahre humorvoll Revue passieren: Der Zusammenhalt sei super gewesen (“nicht nur gegen die Lehrer”), beim Zentralabitur hätten sich die Schüler allerdings gewundert: “Die Frage nach Datum und Namen war noch die konkreteste Frage der ganzen Prüfung!” Andererseits habe keiner bisher oft genug Abitur gemacht, um Vergleiche anstellen zu können.

Spott gab es für die Mensa-Architektur im Besonderen (“passt nicht zur Schule, aber zum dortigen Essen”) und das Schulgebäude im Allgemeinen (“man braucht wohl länger als sieben Jahre, um den architektonischen Charme würdigen zu können”). Zumindest die Lehrerinnen hätten die von der Regierung geforderte Geburtenrate erfüllt: Drei seien schwanger geworden – Nachsatz von Lüthen: “Das ist bei sieben glatt untertrieben.”

Zum Abschluss ein prägnantes Bonmot: “Schule ist wie die Ozonschicht – man vermisst sie erst, wenn sie nicht mehr da ist.”

Mit Studiendirektor André Sawade kehrte wieder Ernst im Auditorium ein: “Ihr seid privilegiert, Ihr habt die beste Schulbildung, die dieses Land zu bieten hat.” Er sei gespannt, ob es den Abiturienten als Teil der künftigen “Elite” gelingen wird, die Probleme der Gesellschaft mit anzupacken. Dann ein Bekenntnis zum Parteiensystem: Es gebe nämlich kein besser funktionierendes Modell in der Demokratie – nur “zu wenige Bürger, die bereit sind, sich in den Parteien zu engagieren und für die beste Lösung zu streiten”.

Zum Schluss noch ein Glückwunsch an eine Abiturientin, die wir – nach der Fax-Panne – vergessen haben: Auch Miriam Wenthe aus dem Auetal hat bestanden. Viel Glück für die Zukunft.

© Schaumburger Zeitung, 01.07.2006 Abifotos:tol

Abitur 2005

Superjahrgang 2005: 16 schaffen die 1 vor dem Komma

Malte Krack mit Traumnote 1,0 am Ernestinum

16 Schülerinnen und Schüler mit einer Eins vor dem Komma bei der Abitur-Durchschnittsnote – das hat es in den letzten zehn Jahren am Ernestinum nicht gegeben. Das beste Abitur legte Malte Krack mit der Traumnote 1,0 ab.

Selbst Gymnasialleiter Reinhold Lüthen, sonst eher sparsam mit überschwänglichen Bewertungen, war restlos begeistert: “Ein Superjahrgang!” – auch das Kollegium sei “hochzufrieden”. Den neuen Leistungswillen, der in der Abi-Klasse zu spüren gewesen sei, will er auch zum Thema seiner Rede am Freitag machen, wenn um 16 Uhr die Gymnasiasten verabschiedet werden. Schüler kämpften mittlerweile um Zehntelpunkte, “Streber” sei kein Schimpfwort mehr und das “geht über alle Fächer”. Lüthen geht davon aus, dass bei den Schülerinnen und Schülern angekommen ist, wie es auf dem globalisierten Arbeitsmarkt aussieht.

Die meisten, so schilderte Jahrgangsleiter Wilfried Wecke, hätten schon vor dem Abitur konkrete Vorstellungen über ihre künftige Laufbahn geäußert – “keiner will übrigens Lehrer werden”. Malte Krack will an der Uni Hannover Maschinenbau studieren, nicht nur, weil er sich da die besten Berufschancen ausrechnet: “Es liegt mir einfach.”

Was bei Wilfried Wecke auch ausgesprochen positiv in Erinnerung geblieben ist: “Am Morgen nach dem Abi-Zeltlager waren alle pünktlich im Unterricht – keiner hat gefehlt!” Anekdoten, wie man sie auch in der Abizeitung nachlesen kann, 131 Seiten, prall gefüllt mit Geschichten, Gags und Fotos.

© Schaumburger Zeitung, 28.06.2005

Soissons 2007

Soissons-Austausch 2006/2007
Hierzu gibt es jetzt eine eigene Internetseite mit Texten und Bildern. click!

Programm Austausch 6/2007
Collège Saint-Just Soissons – Gymnasium Ernestinum Rinteln
Aufenthalt der frz. Gastschüler in Soissons

Sa, 02.06.07 Ankunft der französischen Gastschüler gegen 19 Uhr am SchulzentrumSo, 03.06.07 Aufenthalt in den Gastfamilien / individuelle Aktivitäten

Mo, 04.06.07 1. Stunde: Begrüßung durch den Schulleiter und Führung
durch die Schule;
2. – 4. Stunde: Unterricht mit den Partnern

11.30 – 19.00 Uhr: Fahrt nach Hannover / Expo-City: ‘Wohnen und
Arbeiten in der Zukunft’ / Innenstadt

Di, 05.06.07 1. + 2. Stunde: Unterricht mit den Partnern
3.- 6. Stunde: Stadtrundgang und Ralley in Rinteln mit den
französischen Gastschülern
7. Stunde: Treffen am Steinanger: Picknick (bei schlechtem
Wetter: Mensa)
8.- 9. Stunde: Besichtigung Steinanger / Erläuterungen Projekt
‘Bebauung des Steinangers’

Mi, 06.06.07 1. – 9. Stunde: Projekttag: Arbeit an Collagen und Modellen
‘Bebauung des Steinangers’ / Erläuterung des
Vorhabens durch einen Vertreter der Stadt
Rinteln

Begrüßung durch Vertreter des Landkreises
Schaumburg (im Gymnasium)

Do, 07.06.07 8.00 – 20.00 Uhr: Fahrt nach Hamburg / Hafencity – Speicherstadt /
Stadtrundfahrt / Innenstadt

Fr, 08.06.07 1. – 6. Stunde: Verfassen von Texten zum Thema ‘Meine Stadt,
deine Stadt, eine ideale Stadt’ mit den
französischen Gastschülern (Computerraum)

nachmittags: zur freien Verfügung

18.00 – 22.00 Uhr: Abschlussfeier im Gemeindehaus in Engern

Sa, 09.06.07 8.00 Uhr: Abfahrt der französischen Gruppe vom
Schulzentrum

Novembre 2006
Venue des Allemands de Rinteln à Soissons
Sujet : ma ville , ta ville , une ville idéale
· Samedi 11/11/06 . 18h : arrivée des Allemands place de l’hôtel de ville. Accueil mairie.· Dimanche 12/11/06 : en famille . Sujet : ce que j’aime dans ma ville

· Lundi 13/11/06 : à Soissons
Matin : au collège Saint-Just
8h/9h : visite guidée de l’établissement avec la direction.
9h/12h : cours pour tous , avec les correspondants si possible.
12h : repas habituel ( cantine ou maison)

14h : visite à pied dans Soissons pour les Allemands . Sujet : les lieux de sport et de loisirs. ( tir à l’arc , aviron , piste de skate , tennis au Parc , piscine …)
16h/17h : atelier d’écriture pour les Allemands au collège : qu’est-ce qu’une ville idéale ?

· Mardi 14/11/06 : à Soissons
-matin , 8H : Français en cours ; pour les Allemands, 8H/9H cours ,9H : visite guidée de Soissons par Meike en langue allemande ; Sujet : histoire et histoires . Visite de la ville en car et à pied : trésors du musée de Soissons ( tombe de la princesse , plan-reliquaire doré , fresques …) , les vases de Soissons , la dame blanche , les pas de moineau , une histoire cryptée, des abbayes …
Montée à la tour de la Cathédrale , urbanisme et haricots …
12h : repas habituel ( cantine ou maison)

-après-midi , 14h : les Français en visite (même visite avec Meike , mais en français) ;
visites à pied dans Soissons pour les Allemands. Sujet : les lieux culturels : bibliothèque de Soissons (visite guidée par Mme Nathanson , conservatrice du musée), Centre culturel , maison des jeunes…).
16h /17h : atelier d’écriture au collège sur les visites du matin.

· Mercredi 15/11/06 . Sortie franco-allemande à Paris en train . RV gare de Soissons à 8H. Départ du train : 8H22. Retour : 19H à Soissons. Sujet : le mode de transport idéal ?
Visites dans Paris avec trajets en métro, en batobus , et à pied . Selon le temps : l’hôtel de ville , Notre-Dame , le Louvre , les Champs-Elysées , la tour Eiffel et montée en haut de la tour . Pique-nique emporté.

· Jeudi 16/11/06 .
Matin :8H les Français en cours ; les Allemands en atelier d’écriture sur les visites de mercredi , dans salle informatique du collège. Dans la matinée : rencontre avec des jeunes du CCJ .

Après-midi , 14h / 19h : visite du familistère Godin à Guise : une utopie sociale
un seul groupe franco-allemand pour le voyage en car , mais deux visites guidées séparées sur place , l’une en français , l’autre en allemand , à 15H30.

· Vendredi 17/11/06 . 8H : les Français en cours et départ des Allemands en car pour Amiens
-matin , 10H : visite des grottes de Naours , une ville souterraine
-après-midi ,14H : visite guidée en allemand de la maison de Jules Verne et de la ville d’Amiens . Thème de la visite : Une ville idéale en l’an 2000 d’après une nouvelle de Jules Verne.

· Samedi 18/11/06 8h : place de la mairie , départ des correspondants allemands pour Rinteln.

Soissons, Stadt in Nordwestfrankreich im Departement Aisne am gleichnamigen Fluss Aisne. Soissons ist industrielles Zentrum mit Metallverarbeitung, Maschinenbau, Gummi- und Nahrungsmittelindustrie. Bekanntes Bauwerk der Stadt ist die gotische Kathedrale von Saint-Gervais et Saint-Protais aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten gehören die Überreste der Abtei von Saint-Jean des Vignes (11. Jahrhundert), in der der Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, während seines Exils von 1164 bis 1170 Zuflucht fand, die aus dem 8. Jahrhundert stammende Abteikirche von Saint-Médard und die Abteikirche von Saint-Léger aus dem 11. bis 12. Jahrhundert, in der sich heute ein Museum befindet.

Soissons ist eine der ältesten Städte Frankreichs. Sie wurde als Augusta Suessionum gegründet. Im 3. Jahrhundert wurde die Stadt zum Bischofssitz, und nach der Eroberung durch die Franken wurde sie vom 5. bis 7. Jahrhundert eine Residenz der Merowinger. 486 besiegte der Merowingerkönig Chlodwig I. Syagrius, einen ehemaligen römischen Statthalter, der einen Teil Nordgalliens für sich beanspruchte. Im Hundertjährigen Krieg (1337 -1453) und erneut in den Religionskriegen Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Stadt stark in Mitleidenschaft gezogen. Im 1. und 2. Weltkrieg wurde die Stadt schwer beschädigt. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 32 000.

“Soissons”, Microsoft(R) Encarta(R) 99 Enzyklopädie. (c) 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

Alcalá de Henares 2006

Programa de actividades de la visita de alumnos y profesores españoles a Alemania 24 marzo- 30 marzo 2006.

Viernes 24:

15.10 h. Salida del vuelo KL1704 con destino Amsterdam.

17.55 h Salida del vuelo KL1911 de Ámsterdam con destino Hannover.

20.40 h : Llegada de los alumnos espaňoles al aeropuerto de Hannover: recogida por las familias alemanas y traslado a las diferentes casas. Cena y alojamiento con las familias alemanas.

Sábado 25:

Excursión a Hamburgo para los alumnos espaňoles y los alemanes.

7.00h: Salida de Rinteln

22.00: Llegada a Rinteln

Domingo 26:

Día libre con la familia. Sin programa. Por la tarde actividad social conjunta para alemanes y españoles en la bolera.

Lunes 27

Día en el instituto:

7.45 – 8.30: Recibimiento de bienvenida por parte del director y breve introducción al sistema escolar alemán por parte del profesor Büchner.

8.35 – 9.20: Los alumnos espaňoles acuden a clase con sus anfitriones.

9.40 – 12.15: Los alumnos españoles asistirán a diferentes clases de inglés, arte y música sin sus anfitriones.

12.15 – 14.30: Welcome-lunch en el colegio (comida fría: ensaladas variadas, fiambres, quesos … ).

16.30 – 19.00: Actividad conjunta: Rallye por Rinteln, preparada por los alumnos alemanes por el casco histórico.

19.00: Recogida por las familias, cena y alojamiento.

Martes 28

Excursión conjunta a Hannover en tren (españoles y alemanes)

Patinaje sobre hielo (Eisstadion am Pferdeturm: 10.00-13.00h.)

Actividad conjunta: Rallye por Hannover, preparada por los alumnos alemanes.

19.00: Vuelta a casa de las familias y tarde libre

Miércoles 29

7.45 – 9.20: Los alumnos alemanes acuden a sus respectivas clases y los alumnos espaňoles acuden a clase de Frau Martos. Aula 312.

10.30 -17.00: Visita de los alumnos españoles a Hameln.

17.00: Paseo por la orilla del río Weser y Doktor See, si el tiempo lo permite. Alternativa: Ruta en bicicleta o tarde libre.

19.00: Vuelta a casa de las familias, cena y alojamiento.

20.30: Encuentro en La Bodega, para el que tenga ganas.

Jueves 30:

Día en Rinteln y alrededores

7.45 – 9.20: Los alumnos alemanes acuden a sus respectivas clase. Los alumnos españoles recibirán una charla-conferencia de historia en inglés dirigida por Frau Schumacher. Tema: La Alemania del siglo XX y siglo XXI . Aula 312

9.40: “pequeňa caminata” desde el colegio hasta el Pferdemarkt en el centro de Rinteln, aquí tomamos un autobús público para ir a Bückeburg (10.25 h).

11.15– 12.15: Visita guiada al castillo de Bückeburg.

13.30: Regreso a Rinteln.

14.00: Comida con las familias y descanso.

18.00 : Fiesta / merienda-cena de despedida (Barbacoa) en el club naútico. Las familias preparan diversos platos: ensaladas, diversos aperitivos, barbacoa de carne y salchichas.

22.00 h. Alojamiento con las familias.

Viernes 31:

8.45 h Despedida de los espaňoles en el aeropuerto de Hannover.

10.45 h : Salida del vuelo KL 1904 con destino a Ámsterdam.

13.03 h.: Salida del vuelo KL 1703 con destino Barajas

15.40 h. Llegada a Barajas.

Recogida de los alumnos españoles en Barajas por parte de sus familias.

Fin de la primera parte del intercambio.